Rückblick Internationaler Frauentag 2016


Frauen bewegen heute...

Der 8. März fiel dieses Jahr auf einen Dienstag und da der Senatsempfang bis 18.30 Uhr geplant war, fand die Bündnisveranstaltung in Form einer abendlichen Kinovorführung nur für Frauen statt.

Es wurde der Film „Suffragetten – Taten statt Worte“ gezeigt, in dem ein Ausschnitt der Geschichte des Kampfes für das Frauenwahlrecht in Großbritannien um 1912 gezeigt wird. Das Wahlrecht hatten nur die Männer und der Kampf der Frauen dauerte noch mehr als 10 Jahre. Zum Ende ihres Films listet die Regisseurin Sarah Gavron die Jahreszahlen zur Einführung des Frauenwahlrechts auf. Für die Britinnen war es dann 1928 soweit, die Schweizerinnen mussten bis 1971 warten, viele warten noch heute.

Die Anmeldungen für diesen Abend übertrafen bei Weiten die Vorannahmen der Bündnisorganisatorinnen. Die Planungen wurden mehrmals über den Haufen geworfen, neue Verhandlungen geführt und am Ende wurde der große und kleine Saal des Abaton Kinos angemietet. Trotzdem war bei 400 Kinoplätzen ein Anmeldestop bereits vor dem 8. März notwendig.

Der Film hat die lange Geschichte der Frauenbewegung wieder in das Bewusstsein gebracht und im Anschluss die Erkenntnis, dass viele Freiheiten von uns Frauen nicht von allein gekommen sind und heute sogar wieder verteidigt werden müssen.

Die Filmvorführung des Bündnisses war aber nicht die einzige Veranstaltung zum 8. März. Die Einladung wurde als Veranstaltungskalender konzipiert. Per Flyer und online konnten somit um die 20 Veranstaltungen im Rahmen einer Frauenwoche angeboten werden.

Mit mehr als 1700 Besucherinnen und Besucher unterschiedlicher Generationen und Herkünfte und den ausgesprochen positiven Rückmeldungen über das breite Spektrum, der Inhalte und Erkenntnisse erwies sich das Konzept für die Organisatorinnen als gelungen!

Rückblick Internationaler Frauentag 2016

 Veranstaltung zum 8. März  Veranstaltung zum 8. März  Veranstaltung zum 8. März  Veranstaltung zum 8. März

Foto: © renate wegener, Sabine Ziercke, DESY

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Allerdings wurde auch dieses Jahr wieder deutlich, dass Frauen in unserer Gesellschaft weiterhin mit deutlichen Nachteilen zu kämpfen haben.

Die realen und gefühlten Benachteiligungen zeigten sich zum Beispiel in
  • der Ausstellung „Wer braucht Feminismus“
  • den Dokumentar-Filmvorführungen „Sexarbeiterin“, „Malala“, „Voices of Violence“
  • der Vorstellung des „DGB-FrauenDatenReport“ Ausbildung und Erwerbssituation von Frauen in Hamburg.
  • den Veranstaltungen der Hamburger Frauenbibliothek
  • der Netzwerkveranstaltung „Frauen im Blick“ der Handelskammer Hamburg und des Landesfrauenrates Hamburg
  • den unterschiedlichen Workshops zu den Themen Frauen und Flucht, Frauen und AIDS, Unterstützung bei der Berufsorientierung
  • gesamter Veranstaltungskalender


Fazit:

Das Konzept der Sichtbarmachung von Frauenverbänden/Fraueninitiativen verbunden mit der Vielfalt von Veranstaltungsangeboten einer breiteren fraueninteressierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist aufgegangen.

Trotz 105 Jahre Frauenbewegung ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, wie in Artikel 3 (2) unseres Grundgesetzes, weder in Politik, Wirtschaft noch in unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit.

Deshalb sei es besonders wichtig, dass Frauen sich zusammenschlössen, miteinander ins Gespräch kämen und sich gegenseitig stärkten – über alle Unterschiede hinweg. „Lassen Sie uns immer wieder zusammenkommen wie heute; lassen Sie uns den gesellschaftlichen Wandel aktiv mit estalten und in friedlichen Bahnen halten“, so Cornelia Creischer zu den Teilnehmerinnen bei „Frauen im Blick“.

Die Bündnisfrauen bedanken sich bei den finanziellen Unterstützerinnen und bei den Besucherinnen am 8. März für die vollen Spendosen, damit konnten wir wir für einen ausgeglichenen Veranstaltungshaushalt sicherstellen.

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Es geht also weiter mit dem Motto „Frauen bewegen heute“! Die Planungen für 2017 starten zum Ende des Sommers, wer Interesse, Zeit und Lust hat mag sich gerne unter projekt@landesfrauenrat-hamburg.de melden.

Die Termine finden Sie demnächst auf der Homepage des Landesfrauenrates

www.landesfrauenrathamburg.de

und auf Facebook Landesfrauenrat Hamburg e.V.